Psychobiotika: Unterstützung von Körper und Geist

„Das habe ich aus dem Bauch heraus entschieden.“ Eine intuitive Entscheidung wird oft mit unserem Bauch assoziiert. Dass dies mehr als nur eine Redensart ist, haben Forschungen lange bestätigt. Tatsächlich gibt es einen Kommunikationsweg zwischen Bauch und Gehirn, über den sich rege ausgetauscht wird. Dass wir bei Stress oft auch Probleme mit unserem Bauch bekommen, ist nicht unbegründet und hat ganz klare Ursachen.

Was ist das Bauchhirn?

Unser Magen-Darm-Trakt verfügt über ein eigenes Nervensystem, auch enterisches Nervensystem (ENS) oder „Bauchhirn“ genannt. Dieses wird schon lange von Neurogastroenterologen untersucht. Es beschreibt ein Geflecht von Nerven in der Darm- und Bauchregion und besteht aus rund 100 Millionen Nervenzellen. Das ENS durchzieht nahezu den gesamten Verdauungsapparat und erstreckt sich von der Speiseröhre bis zum Enddarm. Zusammen mit dem Immunsystem gilt es als das wichtigste Informationssystem des Körpers. Zu den Aufgaben des „Bauchhirns“ gehören neben der Darmmotorik und der Verdauung auch die Kommunikation mit unserem Gehirn. Haben wir zum Beispiel etwas Verdorbenes gegessen, wird dem Hirn ein Signal gesendet, dass sich schädliche Stoffe in unserem Körper befinden. Das „Kopfhirn“ schickt dem ENS als Antwort Signale zur Auslösung motorischer Reflexe, welche Erbrechen auslösen. Diese Kommunikation wird auch „Darm-Hirn-Achse“ genannt.

Die Darm-Hirn-Achse: Unser „Glück“- Bringer

Unerlässlich für den Informationstransfer sind Neurotransmitter, also Botenstoffe, die Informationen zwischen den Nervenzentren vermitteln. Zu den wichtigen Botenstoffen der Darm-Hirn-Achse gehören die sogenannten „Glückshormone“ Serotonin und Dopamin. Diese Botenstoffe regulieren unter anderem auch das Stressempfinden, steuern unsere Gefühlslage und sorgen sowohl für inneren Antrieb als auch Entspannung. Zusätzlich zu den Glückshormonen fügen sich bestimmte Darmbakterien, die in der Lage sind, stressregulierende Neurotransmitter zu produzieren und so unsere Gefühlslage, unsere Emotionen und unser Stress-Empfinden zu beeinflussen. Irische Forscher zogen aus diesem Informationstransfer der Darmbakterien die Erkenntnis, dass einige Bakterien einen enormen positiven Einfluss auf unsere Psyche haben. So entstand der Begriff der Psychobiotika. Wie wirkungsvoll die gezielte Einnahme von Psychobiotika sein kann, zeigen klinische Studien. Hier wurde nachgewiesen, dass die gezielte Einnahme von speziellen Bakterien die Hirnaktivität verändern und beispielsweise Angstzustände lindern kann1.

Die Darm-Hirn-Achse: Unser „Glück“- Bringer

Was sind Psychobiotika?

Psychobiotika sind Bakterien, die die Produktion und Wirkungsgrad von stressregulierenden Neurotransmittern verändern und so die Gefühlslage, Stress-Resilienz und Emotionen positiv beeinflussen. Diese Bakterien sind in jedem Menschen in anderen Maßen vorhanden. Zusätzlich können Faktoren wie die Ernährung, Stress, Genussgifte oder unzureichender Schlaf beeinflussen, wie viele Bakterien sich im Darm befinden. ProBio-Cult® Relax N enthält einen organischen Komplex aus B-Vitaminen (B1, B3, B6 und B12) zur Aufrechterhaltung von Nerven, Psyche und geistiger Leistungsfähigkeit sowie 6 speziell ausgewählte, aktive Milchsäurebakterien.

Stressresilienz: Der richtige Umgang mit Stress

Psychobiotika können bewiesenermaßen eine Stressresilienz des Körpers unterstützen. Und es ist wichtig zu lernen, mit hohem Druck und Stress richtig umzugehen.

1. Schenken Sie sich selbst Vertrauen

Seien Sie sich Ihrer eigenen Fähigkeiten und Unzulänglichkeiten bewusst. Vertrauen Sie darauf, dass es mehr als einen Weg zum Ziel gibt. Bleiben sie optimistisch, dass Sie über die nötige Kompetenz verfügen, um Probleme zu bewältigen. 

2. Seien Sie nicht zu streng zu sich selbst 

In stressigen Situationen ist es kontraproduktiv, sich selbst noch mehr Druck zu machen, als bereits auf Ihnen liegt. Seien Sie achtsam mit sich selbst und gönnen Sie sich Pausen. Auch das Weglegen des Handys oder ein Spaziergang gehören zum Beispiel dazu. 

3. Akzeptieren Sie Veränderungen 
 
Auch wenn es zunächst schwierig scheint, das zu akzeptieren – Veränderungen in unserem Leben sind normal und Teil unseres Daseins. Versuchen Sie aus neuen Situationen Gutes zu schöpfen und diese nicht nur als Stressverursacher zu sehen. Oft ergeben sich neue Chancen in Veränderungen. 

4. Bleiben Sie lösungsorientiert 

Bei aufkommenden Problemen sollten Sie nicht einfach abwarten. Es gilt, rechtzeitig die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Sie werden merken, dass es Ihnen mit der Zeit leichtfallen wird, sich aktiv Problemen zu stellen und den Lösungsprozess selbst in der Hand zu haben. 

1 Cell Mol Gastroenterol Hepatol. 2018; 6(2): 133–148