Basische Ernährung.

Basische Ernährung ist eine Ernährungsform, bei der Nahrungsmittel bevorzugt werden, die im Körper zu Basen umgewandelt werden. Obwohl tierische Lebensmittel – insbesondere Fleisch – als stark säurebildend gelten, werden diese nicht notwendigerweise komplett ausgeschlossen. Es ist also durchaus möglich, sich sowohl vegan, vegetarisch oder auch von Mischkost so zu ernähren, dass die Säurebelastung des Körpers sinkt. Empfohlen wird, dass der Anteil an basenbildenden Lebensmitteln etwa fünfmal so hoch ist wie derjenige an säurebildenden Lebensmitteln – das entspricht etwa der oft zitierten 80:20-Formel. Der Löwenanteil entfällt folglich auf Obst und Gemüse, Kräuter, Nüsse (außer Erdnüssen und Walnüssen), Sprossen und Samen. Eine vorwiegend pflanzliche Ernährung hat neben ihren basenbildenden Eigenschaften außerdem noch den Vorteil, dass sie reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen ist – also rundum gesund für den Organismus. Welche Lebensmittel basenbildend und welche säurebildend sind, das lässt sich anhand ihres PRAL-Wertes ablesen. Der PRAL-Wert (PRAL: Potential Renal Acid Load) ist ein häufig verwendeter Wert zur Beurteilung der säure- bzw. basenbildenden Wirkung von Lebensmitteln. Mehr darüber lesen Sie auf unserer Website. Dort finden Sie auch eine Lebensmittel-Tabelle zum Download!

So gelingt der Einstieg in die basische Ernährung

Das Gute an einer basischen Ernährung ist, dass sie ohne Verbote auskommt. Die 80:20-Formel lässt genügend Spielraum, um einen abwechslungsreichen Speiseplan zu erstellen; basische Ernährung hat also nichts mit Askese zu tun. Beherzigen Sie die folgenden Ratschläge, so werden Sie bestimmt eine Veränderung feststellen! Ernähren Sie sich schon seit längerer Zeit säurelastig, so kann es unter Umständen sinnvoll sein, zusätzlich zu einem Basenpräparat zu greifen, um eine gesunde Säure-Basen-Balance zu unterstützen.

Bild Fertigprodukte weglassen

Fertigprodukte weglassen

Machen Sie einen Bogen um verarbeitete, sogenannte „raffinierte“ Lebensmittel und Convenience-Produkte. Sie sind häufig nährstoffarm und energiereich, mit zu hohem Salzgehalt und voller Zusatzstoffe. Wenn es schnell gehen muss, greifen Sie zu Tiefkühl-Produkten – die sind schnell und einfach zu verarbeiten und dennoch reich an Nährstoffen.

Bild Tierische Produkte meiden

Tierische Produkte meiden

Tierische Lebensmittel sind besonders stark säurebildend. Das zeigt sich nicht nur in ihrem PRAL-Wert, sondern auch in ihrem hohen Purin-Gehalt. Purine werden im Körper in Harnsäure umgewandelt – ein Stoff, der bei entsprechender Veranlagung Gichtanfälle auslösen kann.

Bild Ausreichend trinken

Ausreichend trinken

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für viele Stoffwechselprozesse entscheidend und sollte grundsätzlich Bestandteil jeder Ernährungsform sein. Zwei bis drei Liter Wasser am Tag sind ein guter Richtwert – bei hoher sportlicher Aktivität und an heißen Tagen darf es durchaus auch etwas mehr sein. Wem stilles Wasser zu langweilig ist, greift zu ungesüßten Tees oder aromatisiert das Wasser mit Ingwer- oder Minze-Auszügen.

Bild Grünes Gemüse bevorzugen

Grünes Gemüse bevorzugen

Es ist durchaus möglich, sich pflanzlich und gleichzeitig energiereich zu ernähren. Besonders dafür geeignet sind eiweißreiche Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Lupinen und Kichererbsen sowie stärkehaltige Gemüsesorten wie Kartoffeln, Süßkartoffeln und Kürbisse. Rund die Hälfte einer Mahlzeit sollte jedoch aus vitalstoffreichem Gemüse wie Spinat, Salat oder Kohl bestehen: Sie wirken basenbildend und mit ihren sekundären Pflanzenstoffen schützen sie unsere Zellen.

Bild Obst und Trockenfrüchte naschen

Obst und Trockenfrüchte naschen

Wer es gewohnt ist, täglich Zucker, Fett und Backwaren zu essen, dem wird die Umstellung zunächst schwerfallen. Süßes, saftiges Obst und leckere Trockenfrüchte können ein Ersatz für solche Naschereien sein, bis sich der Geschmackssinn umgestellt hat. Außerdem sind sie reich an Antioxidanzien und Vitaminen, die unser Organismus dringend nötig hat.

Bild Vollkorn statt Weißmehl

Vollkorn statt Weißmehl 

Helles Weizenmehl, wie es heutzutage üblich ist, enthält kaum noch Nährstoffe. Besser sind Mehle aus sogenanntem Pseudogetreide wie Amaranth, Hirse oder Buchweizen. Alle Mehle werden übrigens mehr oder weniger sauer verstoffwechselt – doch in Maßen genossen, bietet Vollkornmehl viele wichtige Mineralien und Ballaststoffe.

Wie man sieht, ist basische Ernährung keineswegs einseitig oder langweilig. Experimentieren Sie ruhig einmal in der Küche und entdecken Sie, wie sich selbst vermeintlich altbekannte Gemüsesorten immer wieder neu interpretieren und zubereiten lassen: als Dip, als Auflauf, als Brotaufstrich, als Eintopf etc. Über kurz oder lang wird Ihnen die basische Ernährung in Fleisch und Blut übergegangen sein – und Ihr Körper wird es Ihnen danken!