Billionen kleine Helfer.

Probiotika sind eine Modeerscheinung, könnte man meinen. Zumindest ist der Begriff selbst erst ein paar Jahre in aller Munde. Das, was sich dahinter verbirgt, jedoch schon seit alters her: Lange bevor wir Kenntnis von Mikroorganismen wie Hefepilzen oder Milchsäurebakterien hatten, machten wir Menschen uns deren Arbeit zunutze, um Lebensmittel herzustellen oder haltbar zu machen. Bier, Wein, Hefe- oder Sauerteig wären ohne die fleißigen kleinen Helfer ebenso unmöglich wie Frischkäse oder Sauermilch.

Dass viele dieser Mikroorganismen nicht nur einen kulinarischen, sondern sogar einen gesundheitlichen Nutzen für uns haben, ist dagegen eine relativ neue Erkenntnis. Sie schlägt sich heute auch in ihrer Bezeichnung nieder: Probiotikum ist eine Zusammensetzung aus dem lateinischen Wort „pro“ (für) und dem griechischen „bios“ (Leben). Frei übersetzt: „für das Leben“. Als Probiotika bezeichnet man folglich aktive Mikroorganismen, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben, oder Präparate daraus. In einer Zeit, in der der Wunsch nach bewusster Ernährung und einem Leben im natürlichen Gleichgewicht wieder in den Mittelpunkt rückt, sprechen Probiotika also sehr wohl den Zeitgeist an – sind aber wesentlich mehr als nur eine Modeerscheinung!